Erythromycin

Erythromycin ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Erythromycin. Es wird manchmal auch unter den Namen Erythromycinum oder Ery-Tab verkauft. Dieses Medikament wird verwendet, um verschiedene bakterielle Infektionen zu behandeln, zum Beispiel Infektionen der Atemwege, Haut und Ohren. Erythromycin gehört zur Gruppe der Antibiotika und hilft, Bakterien abzutöten oder deren Wachstum zu stoppen.

Preis von Erythromycin

Erythromycin hat eine Preisspanne von 0.41€ bis 1.09€ pro Pillen. Die Preisunterschiede hängen von der Größe der Packung und der Dosierung des Wirkstoffs ab (30 oder 360 mg).

Pharmakologische Eigenschaften von Erythromycin

Erythromycin ist ein makrolidantibiotisches Medikament, das die bakterielle Proteinsynthese hemmt. Es bindet reversibel an die 50S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen und verhindert somit die Elongation der Peptidkette. Dieses Wirkprinzip führt zu einer bakteriostatischen Wirkung gegen zahlreiche grampositive und gramnegative Erreger. Die antibakterielle Wirksamkeit ist besonders ausgeprägt gegen Staphylokokken, Streptokokken und einige Mykoplasmen. Die Wirkung ist dosisabhängig und kann bei höheren Konzentrationen auch bakterizid sein.

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Pharmakokinetische Merkmale von Erythromycin

Nach oraler Gabe wird Erythromycin schnell resorbiert, jedoch variiert die Bioverfügbarkeit stark zwischen 30 und 65 Prozent, abhängig von der galenischen Form. Die maximale Plasmakonzentration wird meist nach 1 bis 2 Stunden erreicht. Erythromycin wird in erheblichem Maße in der Leber metabolisiert, hauptsächlich über das Cytochrom-P450-Enzymsystem CYP3A4. Die Halbwertszeit liegt je nach Präparat und Dosierung zwischen 1,5 und 2 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend biliär, wobei etwa 10 bis 15 Prozent renal ausgeschieden werden.

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Indikationen für Erythromycin Therapie

Erythromycin wird hauptsächlich zur Behandlung bakterieller Infektionen der Atemwege, wie Sinusitis, Bronchitis und Pneumonie, eingesetzt. Ebenso ist es indiziert bei Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere bei Infektionen durch Staphylokokken und Streptokokken. Weitere Indikationen umfassen Infektionen des HNO-Bereiches, wie Tonsillitis und Pharyngitis, sowie sexuell übertragbare Krankheiten, beispielsweise Chlamydieninfektionen. Es findet auch Anwendung bei bestimmten gastrointestinalen Infektionen und bei Patienten mit Penicillinallergie als Alternative.

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Dosierungsempfehlungen und Anwendung

Die Dosierung richtet sich nach der Schwere der Infektion, dem Alter und dem Körpergewicht des Patienten. Für Erwachsene liegt die übliche Tagesdosis zwischen 1,5 und 4 g, verteilt auf 3 bis 4 Einzeldosen. Bei Kindern wird die Dosis häufig gewichtsabhängig berechnet, meist 30 bis 50 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Die Einnahme sollte idealerweise 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach Mahlzeiten erfolgen, um eine bessere Resorption zu gewährleisten. Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich, da Erythromycin überwiegend hepatisch metabolisiert wird.

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Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Erythromycin ist ein starker Inhibitor des CYP3A4-Enzymsystems und kann deshalb den Metabolismus vieler Arzneimittel hemmen. Dies kann zu erhöhten Plasmaspiegeln und unerwünschten Wirkungen von Medikamenten wie Theophyllin, Carbamazepin, Warfarin und bestimmten Benzodiazepinen führen. Die gleichzeitige Anwendung mit anderen QT-zeitverlängernden Substanzen erhöht das Risiko für kardiale Rhythmusstörungen. Zusätzlich kann Erythromycin die Wirkung oraler Antidiabetika verstärken und so Hypoglykämien begünstigen. Vorsicht ist bei Kombinationen mit Statinen geboten, da die Gefahr myopathischer Nebenwirkungen steigt.

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Besondere Anwendungshinweise bei Lebererkrankungen

Aufgrund des weitgehenden hepatischen Metabolismus des Erythromycins ist bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen Vorsicht geboten. Es besteht die Möglichkeit einer Akkumulation des Wirkstoffs, was das Risiko für toxische Effekte erhöht. In schweren Fällen ist eine Dosisreduktion oder verlängerte Einnahmeintervalle notwendig. Regelmäßige Kontrollen der Leberwerte werden empfohlen, um eine hepatotoxische Reaktion frühzeitig zu erkennen. Bei bestehenden Cholangitis oder anderen biliären Störungen sollte die Anwendung kritisch abgewogen werden.

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Spezifische Hinweise zur Einnahme bei Kindern

Die Anwendung von Erythromycin bei pädiatrischen Patienten muss besonders sorgfältig erfolgen. Die Dosierung basiert meist auf dem Körpergewicht, und die orale Einnahme wird bevorzugt, da sie besser kontrollierbar ist. Bei Säuglingen unter einem Jahr ist das Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen, wie Koliken und Diarrhö, erhöht. Die sichere Anwendung bei Neugeborenen erfordert eine besonders sorgfältige Überwachung. Für die Langzeitanwendung gelten strenge Indikationsbedarfe, da eine Resistenzentwicklung schneller erfolgen kann.

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Mögliche gastrointestinale Nebenwirkungen

Häufigste Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Erythromycin betreffen den Gastrointestinaltrakt. Dazu zählen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Durchfall. Diese Wirkungen sind teilweise dosisabhängig und beruhen auf der Stimulation der Motilinrezeptoren im Magen-Darm-Trakt, was die Motilität erhöht. In seltenen Fällen können Pseudomembranöse Kolitiden auftreten. Zur Minimierung der Nebenwirkungen wird die Einnahme vor den Mahlzeiten empfohlen, wobei eine Einnahme während oder nach dem Essen in Einzelfällen besser vertragen wird.

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Resistenzentwicklung und Kreuzresistenz

Die Resistenzentwicklung gegen Erythromycin erfolgt vor allem durch bakterielle Modifikationen der 50S-Ribosomenuntereinheit oder durch vermehrte Expression von Effluxpumpen. Diese Mechanismen verringern die Bindung des Antibiotikums und schließen eine effektive Hemmung der Proteinbiosynthese aus. Kreuzresistenzen bestehen häufig zu anderen Makroliden und Lincosamiden, wodurch die therapeutische Auswahl eingeschränkt wird. Die Resistenzhäufigkeit ist regional unterschiedlich ausgeprägt und wird durch unsachgemäßen Gebrauch des Medikaments begünstigt.

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Formen und Darreichungsarten von Erythromycin

Erythromycin ist in verschiedenen galenischen Formen erhältlich, darunter Tabletten, Kapseln, Suspensionen, Retardtabletten und als intravenöse Infusionslösung. Für den oralen Gebrauch sind sowohl freie Base als auch verschiedene Esterformen wie Erythromycin-Estolat oder Erythromycin-Stearat üblich, welche unterschiedliche Resorptionsprofile besitzen. Für die parenterale Anwendung ist Erythromycin-Lactobionat vorgesehen, das schnell wirksam ist, aber aufgrund von Thrombophlebitis öfter lokal irritierend wirkt. In der Pädiatrie wird häufig auf Suspensionen zurückgegriffen, um die Dosierung flexibel anzupassen.

Dosierung

500mg, 250mg

Wirkstoff
Packung

30, Pillen, 60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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