Tetracycline

Tetracyclin ist ein Antibiotikum, dessen Wirkstoff ebenfalls Tetracyclin heißt. Es wird auch unter anderen Namen wie Tetralysal oder Tetracyn verkauft. Das Medikament wird verwendet, um verschiedene bakterielle Infektionen zu behandeln, zum Beispiel Hautinfektionen und Atemwegserkrankungen.

Preis von Tetracycline

Die Preisskala für Tetracycline schwankt normalerweise zwischen 0.28€ und 0.68€ pro Pillen. Dabei spielen Faktoren wie Verpackungsgröße und Wirkstoffanteil (60 oder 360 mg) eine Rolle.

Pharmakologische Wirkungsweise

Tetracyclin wirkt als bakteriostatisches Antibiotikum, indem es die Proteinsynthese in Bakterien hemmt. Es bindet an die 30S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen und verhindert so die Anlagerung der Aminoacyl-tRNA an das mRNA-Ribosom-Komplex. Diese Hemmung führt zu einer Unterbrechung der Translation, wodurch die Vermehrung sensibler Bakterien gehemmt wird. Tetracyclin zeigt eine Breitspektrumaktivität gegen grampositive und gramnegative Bakterien sowie gegen bestimmte intrazelluläre Pathogene wie Chlamydien und Rickettsien.

Indikationen und Anwendungsgebiete

Tetracyclin ist indiziert bei Infektionen der Atemwege, der Harnwege und Hautinfektionen, die durch empfindliche Erreger verursacht werden. Es wird ebenfalls bei bestimmten sexuell übertragbaren Krankheiten, wie der Lymphogranuloma venereum, und bei Malaria-Prophylaxe sowie bei Akne vulgaris angewendet. Die Therapie richtet sich nach dem Erregerspektrum, wobei eine Resistenzprüfung ratsam ist, um die Effektivität sicherzustellen.

Dosierung und Applikationsformen

Die übliche Dosierung bei Erwachsenen beträgt 250 bis 500 mg alle 6 bis 12 Stunden, abhängig von der Infektionsschwere und Art. Für Kinder wird die Dosis gewichtsabhängig angepasst. Tetracyclin ist vorwiegend in Form von Tabletten, Kapseln und Suspensionen erhältlich. Die Einnahme erfolgt idealerweise eine Stunde vor oder zwei Stunden nach Mahlzeiten, um eine Beeinträchtigung der Resorption durch Nahrungsmittel oder Mineralstoffe zu vermeiden.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Tetracyclin wird im Gastrointestinaltrakt absorbiert, wobei die Bioverfügbarkeit durch Calcium-, Magnesium- und Eisenverbindungen reduziert wird. Die Plasmakonzentrationen erreichen ihren Höhepunkt nach zwei bis vier Stunden. Es verteilt sich weit im Körpergewebe, mit höheren Konzentrationen in Leber, Milz und Knochen. Die Elimination erfolgt hauptsächlich renal, weshalb bei eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisanpassung erforderlich ist.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Die gleichzeitige Verabreichung von Tetracyclin mit Antazida, oralen Kontrazeptiva und Eisenpräparaten führt zu einer verminderten Aufnahme und damit Wirksamkeit. Die Kombination mit oralen Retinoiden kann das Risiko einer erhöhten intrakraniellen Druckentwicklung verstärken. Zudem kann Tetracyclin die Plasmaspiegel von Methotrexat erhöhen und somit Toxizität begünstigen. Eine sorgfältige Überwachung und Beratung sind daher notwendig.

Resistenzmechanismen und klinische Relevanz

Bakterielle Resistenz gegen Tetracyclin entsteht überwiegend durch Effluxpumpen, die das Antibiotikum aus der Zelle transportieren, oder durch Ribosomenmodifikationen, die die Bindungsstelle verändern. Plasmidvermittelte Resistenzgene sind weit verbreitet, insbesondere bei gramnegativen Bakterien. Diese Resistenzmechanismen führen zu einer zunehmenden Einschränkung des therapeutischen Einsatzes von Tetracyclin in bestimmten Regionen und Erregerspektren.

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Tetracyclin überquert die Plazenta und lagert sich im Knochen- und Zahnsystem des Fetus ab, was zur Schädigung der Zahnschmelzbildung und Skeletthypoplasie führen kann. Während der Stillzeit wird die Anwendung nicht empfohlen, da das Medikament über die Muttermilch aufgenommen wird und Nebenwirkungen beim Säugling verursachen kann. Die Nutzen-Risiko-Abwägung ist in diesen Fällen zwingend erforderlich.

Besondere Patientengruppen und Dosierungsanpassung

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisreduktion notwendig, um eine Akkumulation und Toxizität zu vermeiden. Leberinsuffizienz hat geringeren Einfluss auf den Metabolismus, dennoch sollten bei schweren Lebererkrankungen Kontrollen der Leberwerte durchgeführt werden. Bei älteren Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, daher sollte die Therapie kritisch überwacht und gegebenenfalls angepasst werden.

Vermeidung von Resorptionsstörungen

Die Absorption von Tetracyclin kann durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme, insbesondere von Milchprodukten, deutlich vermindert werden. Der Bildung schwerlöslicher Komplexe mit divalenten und trivalenten Kationen ist der Hauptgrund für diese Resorptionsstörung. Aus diesem Grund wird empfohlen, Tetracyclin mit ausreichend Abstand zu entsprechenden Nahrungsmitteln und Medikamenten einzunehmen, um die Bioverfügbarkeit sicherzustellen.

Verabreichung bei besonderen Infektionen

In der Behandlung von atypischen Erregern wie Mycoplasma pneumoniae und Anaplasma phagocytophilum ist Tetracyclin aufgrund seiner intrazellulären Wirkung erste Wahl. Bei Erkrankungen wie der Lyme-Borreliose und bestimmten Rickettsiosen ist die Therapie mit Tetracyclin ebenfalls etabliert. Die Dauer der Behandlung variiert je nach Pathogen und Infektionsort, häufig zwischen 7 und 21 Tagen.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Zu den häufigen Nebenwirkungen zählen gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Photosensibilisierung tritt bei Tetracyclin vergleichsweise häufig auf, was zu Hautreaktionen bei Sonnenexposition führen kann. Darüber hinaus können Nebenwirkungen wie vestibuläre Störungen, Bluthypersensitivitätsreaktionen und eine Störung der Mikrobiota auftreten. Seltene Fälle von Lebertoxizität sind dokumentiert.

Langzeitapplikation und mikrobiologische Folgen

Bei einer längerfristigen Anwendung kann es zu einer Überwucherung resistenter Pilze und Bakterien kommen, insbesondere im gastrointestinalen und urogenitalen Trakt. Hierdurch besteht die Gefahr einer sekundären Infektion. Die regelmäßige Kontrolle der bakteriellen Flora bei Langzeitanwendung ist daher geboten, ebenso wie eine gegebenenfalls unterstützende Probiotika-Gabe. Eine Überwachung der Leber- und Nierenfunktion ist ebenfalls zu empfehlen.

Pharmazeutische Lagerung und Haltbarkeit

Tetracyclin-Präparate sind lichtempfindlich und sollten in gut verschlossenen Behältnissen an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden. Die Lagerungstemperatur sollte idealerweise 25 Grad Celsius nicht überschreiten. Abgelaufene Medikamente behalten keine Gewährleistung für Wirkung und Sicherheit und sind entsprechend zu entsorgen. Insbesondere Suspensionen erfordern eine genaue Einhaltung der Gebrauchsanweisung bezüglich Haltbarkeit nach Anbruch.

Dosierung

500mg, 250mg

Wirkstoff

tetracycline

Packung

60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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