Allopurinol

Allopurinol ist ein Medikament, dessen Wirkstoff ebenfalls Allopurinol heißt. Es ist auch unter dem Namen Zyloric bekannt. Das Medikament wird verwendet, um zu hohe Harnsäurewerte im Blut zu senken. Dadurch hilft es, Gicht und Nierensteine zu verhindern.

Preis von Allopurinol

Die Preisspanne für Allopurinol liegt bei 0.65€ bis 1.07€ pro Pillen. Der Kernpunkt der Preisgestaltung dreht sich um die Packungsgröße und die Qualität der Inhaltsstoffe (30 oder 360 mg).

Pharmakologische Wirkungsweise

Allopurinol ist ein Xanthinoxidase-Hemmer, dessen Hauptwirkung in der Hemmung des Enzyms Xanthinoxidase besteht. Dieses Enzym ist maßgeblich an der Umwandlung von Hypoxanthin zu Xanthin und anschließend zu Harnsäure beteiligt. Durch die Inhibition dieses Enzyms wird die Produktion von Harnsäure signifikant reduziert, was zu einer Senkung der Harnsäurespiegel im Blut führt. Die erniedrigte Harnsäurekonzentration verhindert die Bildung von Uratkristallen in Gelenken und Nieren und ist deshalb wirksam bei der Behandlung der Hyperurikämie und Gicht. Die Substanz zeigt keine antiinflammatorische Wirkung und sollte daher mit anderen Medikation zur akuten Gicht kombiniert werden.

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Indikationen und therapeutische Anwendung

Allopurinol wird primär zur Behandlung der chronischen Hyperurikämie verwendet, insbesondere bei Gichtanfällen zur Prophylaxe. Zusätzlich dient es der Prävention von Uratnephropathien, die durch gesteigerte Harnsäuresynthese bei Tumorlysesyndrom oder Chemotherapie auftreten können. Des Weiteren findet Allopurinol Einsatz bei bestimmten Enzymdefekten im Purinstoffwechsel, beispielsweise bei der Lesch-Nyhan-Syndrom. Die Indikationsstellung erfordert eine genaue Abklärung des Harnsäurestatus und die Überwachung möglicher Dysfunktionen von Leber und Niere.

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Dosierung und Applikationshinweise

Die initiale Dosierung liegt meist zwischen 100 und 300 mg täglich, abgestimmt auf die jeweilige Indikation sowie die Nierenfunktion des Patienten. Die Tagesdosis kann schrittweise erhöht werden, um die Harnsäurewerte auf unter 6 mg/dl zu senken, wobei die Maximaldosis in der Regel 800 mg pro Tag nicht überschreiten sollte. Die Einnahme erfolgt oral, bevorzugt nach einer Mahlzeit, um gastrointestinale Nebenwirkungen zu minimieren. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung erforderlich. Zudem ist eine gleichzeitige Flüssigkeitszufuhr wichtig, um die Nierenausscheidung der Harnsäure zu fördern.

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Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Allopurinol schnell resorbiert, mit einer Bioverfügbarkeit zwischen 80 und 90%. Es wird schnell in aktive Metaboliten, insbesondere Oxipurinol, umgewandelt, welcher eine längere Halbwertszeit besitzt und für die anhaltende Wirkung verantwortlich ist. Die Hauptausscheidung erfolgt renal, wobei die Eliminationshalbwertszeit von Oxipurinol bei Patienten mit normaler Nierenfunktion ca. 18 bis 30 Stunden beträgt. Bei Niereninsuffizienz verlängert sich die Halbwertszeit entsprechend, was eine Dosisanpassung erforderlich macht. Allopurinol wird kaum hepatisch metabolisiert und weist keine signifikanten Proteinbindungsereignisse auf.

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Wechselwirkungen mit Medikamenten

Allopurinol zeigt bedeutende Wechselwirkungen mit mehreren Medikamenten. Es verstärkt die Wirkung von Azathioprin und 6-Mercaptopurin, da es deren Abbau hemmt, was zu einer erhöhten Toxizität führen kann. Ebenso kann die gleichzeitige Gabe mit Warfarin das Blutungsrisiko erhöhen. Bei Kombinationsbehandlungen mit Diuretika, speziell Thiaziden, steigt das Risiko für schwere Hautreaktionen. Außerdem kann Allopurinol die Wirkung von Ciclosporin steigern und die Ausscheidung von Theophyllin reduzieren. Es ist daher essenziell, bei Polypharmazie die Serumspiegel bestimmter Medikamente engmaschig zu überwachen.

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Therapeutische Monitoring-Parameter

Die Überwachung der Serumharnsäurewerte ist zentral für die Therapieanpassung von Allopurinol. Vor Therapiebeginn sowie in regelmäßigen Abständen sollten Harnsäure, Nierenfunktion (Kreatinin, eGFR) und Leberwerte bestimmt werden. Bei Verdacht auf toxische Reaktionen eignen sich Blutbildkontrollen für die frühzeitige Detektion von Leukopenie oder Thrombozytopenie. Die Überwachung von Elektrolyten, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion, ist ebenfalls empfehlenswert. Eine klinische Kontrolle bezüglich Hautveränderungen und allergischer Symptome ist angeraten.

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Spezielle Patientengruppen und Dosierungsanpassungen

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz erfordert Allopurinol eine vorsichtige Dosierung, um eine Akkumulation von Oxipurinol und toxische Effekte zu vermeiden. Die Dosis wird je nach Schweregrad der Nierenfunktionsstörung reduziert. Ältere Patienten zeigen oft eine verminderte Eliminationsrate, was ebenfalls eine Anpassung notwendig macht. In der Schwangerschaft sollte die Anwendung nur nach strenger Indikationsstellung erfolgen, da eine ausreichende Datenlage zur Sicherheit fehlt. Kinder erhalten Allopurinol in angepasster Dosierung nach Körpergewicht, stets unter ärztlicher Überwachung.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Bauchschmerzen. Hautreaktionen können von leichtem Exanthem bis zu schweren, potenziell lebensbedrohlichen Zuständen wie dem Stevens-Johnson-Syndrom oder toxischer epidermaler Nekrolyse reichen. Hämatologische Veränderungen mit Leukopenie, Thrombozytopenie oder Agranulozytose wurden ebenfalls beschrieben. Gelegentlich treten hepatische Enzymanstiege oder Leberfunktionsstörungen auf. Sehr selten zeigen sich neurologische Symptome oder allergische Reaktionen mit Fieber und Lymphknotenschwellung.

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Langzeiteffekte und Therapieüberwachung

Eine Langzeittherapie mit Allopurinol kann zu einer chronischen Nierenfunktionsverschlechterung führen, weshalb regelmäßige Nierenfunktionskontrollen indiziert sind. Zudem besteht das Risiko einer kumulativen Belastung durch medikamentöse Nebenwirkungen, die durch kontinuierliche klinische und laborchemische Überwachung minimiert werden müssen. Die Therapie sollte regelmäßig auf Notwendigkeit und Wirksamkeit geprüft werden, um Dosierungen entsprechend anzupassen oder die Behandlung gegebenenfalls zu beenden. Bei Therapiedauer über mehrere Monate ist die Überwachung von Schilddrüsenhormonwerten empfehlenswert, da selten Störungen auftreten können.

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Applikationsformen und Lagerung

Allopurinol ist überwiegend als orale Tablette in unterschiedlichen Dosierungen erhältlich, meist zwischen 100 und 300 mg. Die Pulverform zur Injektion wird gelegentlich für spezielle Indikationen eingesetzt. Die Tabletten sind lichtgeschützt, trocken und bei Raumtemperatur zu lagern, um Wirkstoffstabilität zu gewährleisten. Es empfiehlt sich, die Medikation außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Feuchtigkeit und Hitze können die Arzneimittelwirkung beeinträchtigen, daher sollten Lagerbedingungen strikt eingehalten werden.

Dosierung

300mg

Wirkstoff

allopurinol

Packung

30, Pillen, 60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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