Chloroquine

Der Wirkstoff Chloroquin wird auch unter den Namen Resochin oder Aralen angeboten. Es ist ein Medikament, das vor allem zur Behandlung und Vorbeugung von Malaria verwendet wird. Chloroquin hilft, die Malaria-Erreger im Blut zu bekämpfen. Es wird weltweit in vielen Ländern eingesetzt, in denen Malaria verbreitet ist.

Chloroquin Preis

Die Kosten für die Chloroquine# variieren von 1.09€ bis 1.78€ pro Pillen. Abhängig von der Größe der Packung und der Anzahl der Tabletten darin (30 oder 360 mg).

Pharmakologische Wirkungsweise

Chloroquin ist ein 4-Aminochinolin-Derivat, das primär als Antimalariamittel eingesetzt wird. Es wirkt gegen das Plasmodium-Parasit durch Hemmung der Hämozoin-Bildung, was zur Akkumulation toxischer Häm-Abbauprodukte im Parasiten führt. Dies beeinträchtigt den Stoffwechsel des Parasiten und verursacht seinen Tod. Zusätzlich besitzt Chloroquin immunmodulatorische Effekte, die bei bestimmten Autoimmunerkrankungen genutzt werden.

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Indikationen und Anwendungsgebiete

Chloroquin wird vorwiegend zur Behandlung und Prävention von Malaria, insbesondere bei empfindlichen Stämmen von Plasmodium falciparum und Plasmodium vivax verwendet. Darüber hinaus findet Chloroquin Anwendung bei bestimmten rheumatischen Erkrankungen wie Lupus erythematodes und rheumatoider Arthritis, aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften. Off-Label-Use umfasst einige virale Erkrankungen, wobei die Evidenz hierfür begrenzt ist.

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Dosierungsempfehlungen und Einnahme

Die Dosierung von Chloroquin variiert nach Indikation und Körpergewicht. Zur Malariaprophylaxe wird typischerweise eine Dosierung von 300mg einmal wöchentlich empfohlen, beginnend 1-2 Wochen vor Exposition und fortgesetzt bis 4 Wochen nach Aufenthalt in Risikogebieten. Bei akuter Malariabehandlung erfolgt initial eine höhere Anfangsdosis, gefolgt von Erhaltungsdosen. Die Einnahme sollte idealerweise mit Nahrung erfolgen, um gastrointestinalen Nebenwirkungen vorzubeugen.

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Pharmakokinetik und Metabolisierung

Chloroquin weist eine hohe Bioverfügbarkeit von etwa 70-80 % auf und erreicht nach oraler Gabe maximale Plasmaspiegel innerhalb von 3 bis 6 Stunden. Die Verteilung erfolgt breit im Körper, insbesondere in Gewebe wie Leber, Milz und Lunge. Das Medikament wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und mit einer Halbwertszeit von 1-2 Monaten langsam ausgeschieden, was längere Wirkdauer und Akkumulation in Geweben erklärt.

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Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Chloroquin kann die Wirkung von Antikoagulanzien verstärken und somit das Blutungsrisiko erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung mit anderen QT-zeit-verlängernden Medikamenten birgt Gefahren für Herzrhythmusstörungen. Zudem kann Chloroquin die Aufnahme von Antazida verringern und die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika potenzieren. Eine genaue Überwachung bei Kombinationstherapien ist unerlässlich.

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Kontraindikationen und Gegenanzeigen

Absolute Kontraindikationen umfassen eine Überempfindlichkeit gegen Chloroquin oder andere Chinolderivate. Patienten mit Retinopathien oder bestehenden Netzhautschäden sollten Chloroquin nicht einnehmen. Ebenso ist das Präparat bei bestimmten neurologischen Erkrankungen, wie Epilepsie oder Myasthenia gravis, kontraindiziert. Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung erlaubt.

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Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Typische Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Des Weiteren können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Neurologische Störungen wie Muskelkrämpfe oder Krampfanfälle sind selten, jedoch schwerwiegend. Besonders bedeutsam sind okulare Nebenwirkungen, die sich in Form von reversiblen oder irreversiblen Netzhautschäden manifestieren können. Langzeittherapien erhöhen dieses Risiko.

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Augenspezifische Risiken und Verlauf

Chloroquin reichert sich in der Netzhaut an, wodurch sich pigmentäre Veränderungen und visuelle Dysfunktionen entwickeln können. Frühe Anzeichen umfassen eingeschränktes Gesichtsfeld und verminderte Sehschärfe. Diese Retinopathien können auch nach Absetzen des Medikaments persistieren oder fortschreiten. Daher sind regelmäßige ophthalmologische Kontrollen essenziell, insbesondere bei längerer Therapiedauer oder hohen kumulativen Dosen.

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Besondere Patientengruppen – Dosisanpassung

Bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz ist Vorsicht geboten, da der Abbau und die Ausscheidung von Chloroquin verlangsamt sind. Hier sollte eine Dosisreduktion erwogen werden, um eine Toxizität zu vermeiden. Ältere Patienten reagieren empfindlicher auf Nebenwirkungen und benötigen möglicherweise angepasste Dosierungen. Bei Kindern wird die Dosis entsprechend dem Körpergewicht berechnet und streng überwacht.

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Lagerung und Haltbarkeit

Chloroquin ist in trockenem, lichtgeschütztem Zustand bei Raumtemperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius aufzubewahren. Das Präparat sollte vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, um Stabilität und Wirksamkeit zu gewährleisten. Die Haltbarkeit bei sachgemäßer Lagerung beträgt in der Regel mehrere Jahre, überschrittene Verfallsdaten beeinträchtigen die therapeutische Wirkung erheblich.

Dosierung

250mg

Wirkstoff

Chloroquine

Packung

30, Pillen, 60, Pillen, 90, Pillen, 120, Pillen, 180, Pillen, 270, Pillen, 360, Pillen

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