Fluoxetine

Fluoxetine ist ein Medikament, dessen Wirkstoff ebenfalls Fluoxetine heißt. Es wird auch unter dem Namen Prozac oder Sarafem verkauft. Fluoxetine wird verwendet, um Depressionen, Angststörungen und bestimmte Essstörungen zu behandeln. Das Medikament hilft, die Stimmung zu verbessern und Angst zu reduzieren.

Preis von Fluoxetin

Fluoxetine hat eine Preisspanne von 0.3€ bis 0.64€ pro Kapsel. Die Preisunterschiede hängen von der Größe der Packung und der Dosierung des Wirkstoffs ab (60 oder 360 mg).

Wirkmechanismus von Fluoxetin

Fluoxetin gehört zur Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Es erhöht gezielt den Serotoninspiegel im synaptischen Spalt, indem es die Wiederaufnahme von Serotonin in die präsynaptischen Nervenzellen hemmt. Dies führt zu einer verstärkten serotonergen Neurotransmission, welche hauptsächlich bei der Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangsstörungen genutzt wird. Die Wirkung setzt meist verzögert ein, weil neuronale Anpassungsprozesse erforderlich sind, um eine therapeutische Wirkung zu erreichen.

Indikationen und Zulassungen von Fluoxetin

Fluoxetin ist zugelassen zur Behandlung von Major Depression, Zwangsstörungen (OCD), Bulimia nervosa sowie Panikstörungen. Es wird häufig auch off-label bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), sozialer Angststörung und prämenstrueller dysphorischer Störung (PMDS) verwendet. Die Langzeitanwendung sollte auf Facharztbasis individuell evaluiert werden, speziell bei chronischen Verlaufsformen.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Die orale Bioverfügbarkeit von Fluoxetin beträgt etwa 72 %, wobei die maximale Plasmakonzentration nach einer Dosis erst nach 6-8 Stunden erreicht wird. Fluoxetin besitzt eine lange Halbwertszeit von rund 4-6 Tagen, sein aktiver Metabolit Norfluoxetin sogar bis zu 16 Tagen, was zur Ansammlung bei Dauereinnahme führt. Die Metabolisierung erfolgt hauptsächlich über das Cytochrom-P450-Enzymsystem, insbesondere CYP2D6, wodurch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten können.

Dosierung und Einnahmehinweise

Fluoxetin wird in Tablettenform meist initial mit 20 mg täglich verabreicht, die Dosis kann je nach Indikation und Verträglichkeit schrittweise auf bis zu 60 mg erhöht werden. Die Einnahme erfolgt bevorzugt morgens, um Schlafstörungen zu vermeiden. Die gleichzeitige Einnahme mit Mahlzeiten ist nicht zwingend erforderlich, kann aber gastrointestinale Beschwerden reduzieren. Eine Dosisanpassung bei Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist meist nicht notwendig, jedoch unter engmaschiger Kontrolle empfehlenswert.

Wichtige Wechselwirkungen mit Medikamenten

Fluoxetin hemmt das Enzym CYP2D6 inhibitiv, was die Plasmakonzentration vieler Medikamente erhöhen kann, darunter trizyklische Antidepressiva, Betablocker und Antipsychotika. Besonders kritisch sind Kombinationen mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) aufgrund des Risikos eines Serotonin-Syndroms. Weitere relevante Wechselwirkungen betreffen gerinnungshemmende Mittel, deren Wirkung verstärkt werden kann, sowie andere serotonerge Substanzen, die das Risiko für Nebenwirkungen verstärkt erhöhen.

Nebenwirkungen und ihre Häufigkeit

Häufige Nebenwirkungen von Fluoxetin sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Mundtrockenheit und sexuelle Dysfunktionen wie vermindertes Verlangen oder Erektionsstörungen. Selten können serotoninbedingte Reaktionen wie Serotonin-Syndrom oder Hyponatriämie auftreten. Während der Behandlung ist eine regelmäßige Kontrolle des körperlichen Zustands ratsam, insbesondere bei älteren Patienten oder solchen mit vorbestehenden Erkrankungen.

Besondere Vorsicht bei Schwangerschaft

Fluoxetin wird in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt, da es die Plazenta passiert und beim Neugeborenen Entzugssymptome oder pulmonale Hypertonie auslösen kann. Die Einnahme sollte im letzten Drittel der Schwangerschaft mit besonderer Vorsicht erfolgen. Falls erforderlich, wird eine enge Beobachtung der Mutter und des Kindes empfohlen, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Absetzphänomene und Therapiebeendigung

Aufgrund der langen Halbwertszeit von Fluoxetin sind Absetzsymptome seltener als bei anderen SSRIs, dennoch kann ein abruptes Absetzen zu Unruhe, Reizbarkeit oder Schwindel führen. Das Absetzen sollte schrittweise über mehrere Wochen erfolgen, um den Körper an die reduzierte Serotoninverfügbarkeit anzupassen. Eine therapeutische Überwachung während dieses Prozesses ist empfehlenswert, um Rezidive oder Entzugserscheinungen früh zu erkennen.

Langzeitwirkungen und Monitoring

Bei Langzeitanwendung kann es zu Veränderungen im Gewicht, Schlafmustern und Stimmung kommen. Ein Monitoring der Leberfunktion und Elektrolyte ist insbesondere bei älteren Patienten sinnvoll. Psychiatrische Verlaufskontrollen sind notwendig, um Wirksamkeit und Nebenwirkungsprofil kontinuierlich zu beurteilen. Ebenso sollten mögliche Komorbiditäten wie kardiovaskuläre Erkrankungen regelmäßig kontrolliert werden, da Fluoxetin auch ein leichtes kardiotoxisches Potenzial besitzt.

Formen und Darreichungsoptionen von Fluoxetin

Fluoxetin ist in Deutschland vorrangig in Form von Filmtabletten mit 10 mg, 20 mg und 40 mg erhältlich. Weiterhin gibt es Lösung zum Einnehmen, die eine flexible Dosierung bei besonderen Patientengruppen ermöglicht. Die Stabilität der Lösung ist begrenzt, sodass Lagerungshinweise strikt zu beachten sind. Eine verzögerte Freisetzung oder parenterale Formen werden üblicherweise nicht verwendet.

Dosierung

20mg, 10mg

Wirkstoff

fluoxetine

Packung

60, Kapsel, 90, Kapsel, 120, Kapsel, 180, Kapsel, 270, Kapsel, 360, Kapsel

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